Einsatzfahrten virtuell trainiert 🚒
Es sind teilweise wenige Sekunden und Minuten, welche im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Damit die Rettungskräfte schnell an den Einsatzort gelangen werden Blaulicht und Signalhorn eingesetzt.
Doch gerade dann wenn es eilt ist auch die Unfallgefahr an größten. Ein Grund: Viele Verkehrsteilnehmer reagieren unterschiedlich auf heran nahende Einsatzfahrzeuge. Die Einsatzkräfte sind damit nicht nur an der Einsatzstelle großen Gefahren ausgesetzt, sondern auch auf dem Weg dorthin.
"Ankommen statt umkommen" - mit diesem Slogan wirbt der Landesfeuerwehrverband Bayern und die Unfallkassen. Denn wenn die Rettungskräfte auf dem Weg zum Unfallort selbst verunglücken ist niemandem geholfen. Im Gegenteil.
Der Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. bietet zusammen mit der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg den Einsatzfahrtensimulator an, welcher vom Bayerischen Staatsministerium und der Versicherungskammer Bayern unterstützt wird.
Ein Anhänger mit computergestützter Fahrsimulationstechnik war für knapp drei Wochen in Fuchsmühl stationiert. Laut dem Kreisfeuerwehrverband Tirschenreuth nahmen 175 Einsatzkräfte an der Weiterbildung teil.
Auch zwölf Einsatzkräfte der Feuerwehr Kemnath nahmen an der Schulung teil. Nach einer "Blaulichtbelehrung", in welcher auf die Straßenverkehrsordnung und die zur Einsatzfahrt sowie dem Führen von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr bindenen Gesetze und Vorschriften eingegangen wurde, ging es in den Fahrsimulator.
Einer Probefahrt zur Eingewöhnung schlossen sich drei fiktive Einsatzfahrten an. In der "virtuellen Welt" wurden, wie auf einer echten Einsatzfahrt, Funksprüche, verschiedene Witterungsverhtnisse, diverse Straßen- und Sichtverhältnisse eingespielt. Auch auf der Straße verkehrende Personen, plötzliche anfahrende oder gar vorfahrtsmissachtende Fahrzeuge wurden eingespielt.
Die Feuerwehr Kemnath dankt besonders den Aktiven für Ihre Teilnahme sowie dem Ausbilderteam, welches die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion bildeten.