Gefahren erkennen und Gefährdung einschätzen

09.05.2022
Nicht immer sind die "Gefahren an der Einsatzstelle" im Vorfeld bekannt oder auf den ersten Blick sichtbar. Um Gefährdungen im Einsatz zu vermeiden, unterrichtete Fachberater ABC, Dr. Marcel Schraml über "Gefahren erkennen".

Ob radioaktives Material, ionisierende Strahlung, biologische Gefahren oder größere Mengen gefährliche Stoffe und Güter aller Art.

"In unserem Schutzbereich müssen wir mit zahlreichen Gefährdungen im Einsatz rechnen", betonte der Fachberater ABC der Feuerwehr Kemnath, Marcel Schraml.

Man habe einzelne Firmen, aber auch Transporteure im Einzugsbereich "welche mit entsprechenden Gefahrstoffen in flüssiger, fester oder eben nicht sichtbarer Form hantieren".

Eindringlich wurde dabei auf die Grundsätze im Umgang mit gefährlichen Stoffen eingegangen. Auf einzuhaltenden Abstand, das weiträumige Absperren, auf die Verwendung von Atemschutz- und Sonderausrüstung wurde eindringlichst eingegangen.

Die wichtigste Regel ist dabei die "GAMS-Regel".

G = Gefahren erkennen

A = Absperren

M = Menschen retten

S = Spezialkräfte hinzuziehen

"Doch nicht immer macht sich hohe Gefahr bemerkbar und ist gleich sichtbar. Es gilt auf Details zu achten und umsichtig zu handeln", betonte Schraml dabei. Natürlich sei ein verunfallten Bezinlaster leicht zu erkennen, ein verunfallter PKW, welcher ein Packstück mit radioaktivem Material hingegen transportiert, nicht.

Sofern Gefahren für die Mitmenschen und die Einsatzkräfte nicht ausgeschlossen werden können, so müsse im Einsatzfall die größtmögliche Schutzstufe gewählt und der Einsatz koordiniert abgearbeitet werden.

Die Kommandanten Peter Denz und Norbert Weismeier danken Kameraden Dr. Marcel Schraml mit seinem Team für die gute Vorbereitung und Durchführung der Übungen.